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Ein typischer Tag einer TFA

- unsere fleißigen Helfer, ohne die es nicht ginge  

Wir haben euch mit unserem virtuellen Praxisrundgang bereits etwas in die verschiedenen Bereiche unserer Praxis eingeführt. Dies wollen wir nun intensivieren, indem wir euch einen typischen Tagesablauf schildern - mit Fokus auf unsere Tiermedizinischen Fachangestellten (“TFAs”) und Azubis. 

Um ca. 07:45 Uhr kommen die ersten fleißigen Bienchen in die Praxis und beginnen mit dem Frühdienst. Zuerst wird sich natürlich begrüßt und ausgetauscht, darüber wie der Vorabend lief, was es Neues gibt und was am jeweiligen Tag ansteht.  

Die TFAs und Azubis sind in verschiedene Bereiche eingeteilt: 

  • Anmeldungsdienst 
  • Sprechstunden-Assistenz 
  • OP-Assistenz und 
  • Stationsdienst 

Anmeldungsdienst 

Der Anmeldungsdienst schaut sich den Plan für den Tag an, kontrolliert die Eingänge der E-Mails sowie der Laborbefunde, ordnet sie den jeweiligen Patienten zu und hinterlässt eine Notiz beim zuständigen Arzt. Obwohl wir offiziell erst um 08:30 Uhr öffnen, klingelt das Telefon in der Regel schon weit vorher. Hier werden also die ersten Termine (meist Notfälle bzw. akute Erkrankungen) vergeben. Im weiteren Tagesverlauf empfängt der Anmeldungsdienst die Tierbesitzer samt ihrer Vier- oder Zweibeiner, kümmert sich um die finanzielle Abwicklung nach der Behandlung, geht ans Telefon, gibt vorbestellte Medikamente ab, versorgt die Tierbesitzer bzw. ihre Tiere mit Antiparasitika und ist die erste Begrüßung bei einem Besuch in unserer Praxis. 

Sprechstunden-Assistenz 

Die/der Zuständige für die Assistenz in der Sprechstunde füllt zunächst die Vorräte in den Behandlungsräumen auf, sodass ein reibungsloser Ablauf während der Behandlung garantiert werden kann. Je seltener die Behandlung unterbrochen werden muss, weil etwas fehlt, desto angenehmer ist der Besuch für das Tier. Vor jeder Behandlung wird in der Kartei nachgeschaut, welche Art Termin ansteht (z.B. Krallen schneiden, impfen, röntgen, Herzultraschall usw.) und das entsprechende Equipment vorbereitet. Die/der TFA begrüßt meist das Tier zuerst, während der Tierbesitzer dem Tierarzt sein Anliegen mitteilt.

Sie/Er holt z.B. eine Katze aus der Box, wiegt sie in der Zwischenzeit und entstresst die Katze so gut es geht, bis es dann zur Untersuchung kommt. Ein Hund wird natürlich sehr, sehr gern durch Leckerlies bezirzt, aber selbstverständlich nur nach Erlaubnis durch den Besitzer. Auch hier finden schon die ersten Handgriffe am und rund um das Tier statt, um dem Tierarzt zuzuarbeiten. 

Kommt es dann zur eigentlichen Untersuchung, hält die/der TFA Hund, Katze, Kaninchen, Hamster & Co. mittels spezieller Techniken fest, sodass die Tierärztin freie Sicht hat und ordentlich untersuchen kann. Manchmal ist weniger mehr! Da verständigen sich Tierärztin und Helfer/in aufgrund der individuellen Situation, was die beste Möglichkeit ist. Nach der Behandlung werden die vom Tierarzt verordnete Medikamente für die Abgabe vorbereitet und die Einnahme sowie die vorgegebene Dosierung mit den Patientenbesitzern besprochen. 

Erfolgt bei der Behandlung eine Blutentnahme, wird die Probe direkt in unserem hauseigenen Labor aufgearbeitet und untersucht oder bei aufwändigeren Untersuchungen für das Fremdlabor vorbereitet. Nach jeder Untersuchung wird der Untersuchungstisch sowie alle weiteren benutzten Gegenstände desinfiziert und der Behandlungsraum wieder für den nächsten Patienten vorbereitet.  

OP-Assistenz 

Die OP-Assistenz bereitet die OP-Vorbereitung sowie den OP selbst auf die anstehenden OP‘s vor. Hierbei muss ein passendes OP-Besteck, sterile Tücher, Handschuhe sowie Kittel für den Tierarzt bereitgelegt werden. Die Medikamente für die anstehende Narkose werden hingestellt, das Tier vorab gewogen und die Temperatur gemessen. Die Inhalationsnarkose sowie, falls nötig, ein zusätzlicher Schmerztropf werden vorbereitet, der OP-Tisch gut für den jeweiligen Patienten gepolstert und mit einer Wärmematte ausgestattet.  Je besser die Vorbereitung erfolgt ist, desto reibungsloser und effizienter ist der weitere Ablauf, wenn der Tierarzt dann die eigentliche Untersuchung und anschließend die Narkoseeinleitung beginnt. Während der OP werden die Vitalparameter kontrolliert und protokolliert sowie der Chirurgin assistiert. Je nach Patientenaufkommen und Erfordernissen werden übrigens die einzelnen Bereiche auch doppelt besetzt. Abschließend muss der OP natürlich gesäubert und die Instrumente gereinigt werden. Dies übernimmt zum Glück ein sogenannter Thermodesinfektor - man kann sich das Geräte wie einen Geschirrspüler für chirurgische Instrumente vorstellen. Dort durchgelaufen, sortiert der/die Helfer/in die Sets wieder zusammen, die im Folgenden in den Autoklaven sterilisiert werden, um dann für ihren neuerlichen Einsatz zur Verfügung zu stehen.

Hat euch dieser erste Einblick in den Alltag unserer TFAs gefallen? In der ersten Novemberwoche geht es weiter mit dem Stationsdienst, den Spezifischen Aufgaben und natürlich einem kleinen Fazit. 😊  

Autorin:

Stefanie Schmidt

Praxisleitung und Tierärztin in der Tierarztpraxis Am Wilden Mann in Dresden